Anbieter von Web-Caching-Systemen

Infolibria hat mehrere Produktlinien in sein Portofolio aufgenommen, die Datentransfers über das Internet beschleunigen sollen. Dies sind zum einen Caches der Reihe "Dynacache". Sie stehen in Versionen für Unternehmensnetze, ISPs und ASPs sowie Betreiber von Satellitennetzen und funkgestützten Internet-Zugangsnetzen zur Verfügung. Zusätzlich bietet die Firma mit "Mediamall" eine Appliance für Streaming-Media an. Verwalten lassen sich beide Systemfamilien mit Hilfe der Software-Suite "Content Commander".

Zwei Cache-Systeme mit der Bezeichnung "Traffic Server C-Class" und "Traffic Server E-Class" hat Inktomi herausgebracht. E-Class steht für den Einsatz in unternehmensweiten Netzen, die C-Class-Systeme wurden für Carrier und Serviceprovider konzipiert. Hinzu kommt die "Content Delivery Suite". Die Software dient zu Verwaltung, Replizierung und Überwachung von Inhalten. Denselben Programmcode setzt auch Intel in seiner "Netstructure 1500"-Cache-Appliance ein.

Cacheflow bietet zwei Produktlinien an: drei Modelle von Client-Beschleunigern (Accelerators) namens Cacheflow 600, 3000 und 5000 und drei servergestützte Lösungen mit Cacheflow 700, 3725 sowie 5725. Alle Geräte laufen unter dem Betriebssystem "CacheOS". Ein White Paper zum Thema Proxy-Server und Caching-Appliances erläutert, wie die Systeme in der Praxis eingesetzt werden können und welchen Nutzen sie bringen. Im Oktober 2000 übernahm Cacheflow die amerikanische Firma Entera. Sie hat sich auf Techniken spezialisiert, mit deren Hilfe sich Web-Inhalte schneller über das Internet transportieren lassen. Auch dies ist ein Beleg dafür, dass Web-Caching und Content-Delivery zusammenwachsen.

Von Novell kommt das "Internet Caching System v. 1.3", das auf Rechnern mit Intel-Prozessoren eingesetzt wird. Novell gibt die Software ausschließlich an OEMs ab, die auf diese Weise Cache-Appliances aufbauen können. Das Caching-System ist nach Angaben des Hersteller für bis zu 262 000 parallele Verbindungen ausgelegt.

Die israelische Firma Radware schickt den "Cache Server Director" (CSD) mit integrierten Load-Balancing-Funktionen ins Rennen. Das System unterstützt unter anderem FTP, DNS und Streaming-Media-Applikationen. Zusammen mit Akamai entwickelt Radware außerdem den "Radware Akamizer". Das System übersetzt URLs in "Akamai Resource Locators" (ARLs), mit denen Web-Inhalte für den schnelleren Transport über das Akamai-Netz gekennzeichnet werden.

Network Appliance, seit 1992 aktiv, vermarktet seine Web-Caching-Systeme unter dem Namen "Netcache". Gegenwärtig stehen drei Modelle zur Verfügung: die Einstiegsversion C1100, das mittlere System C700 und das C6100 für Geschwindigkeiten von mehr als 155 MBit/s und bis zu 2 TByte Daten. Im Oktober stellte die Firma ein Lösungspaket für CDN-Anbieter vor, bestehend aus den Netcache-Appliances C6100 und C1105 sowie der Software "Netcache 5.0".

Ebenfalls eine Komplettlösung für Betreiber von CDNs stellte Cisco Systems zusammen. Sie besteht aus diversen Appliances für das Verteilen und Verwalten des Contents im Kern und an den Rändern eines Netzes, dazu Content-Routern und -Switches (Details dazu auf Ciscos Web-Seite zu Content Delivery Networks). (re)