Printerumfrage12

Analyse: Sparmaßnahmen in Sachen Drucken greifen meist zu kurz

Den Gerätepark konsolidieren, Funktionen wie Farbdruck einschränken sowie standardmäßiger Duplexdruck gehören häufig zu den beliebten Maßnahmen in Unternehmen, um die Druckkosten zu senken. Viele Output-Management-Anstrengungen bringen jedoch nicht die erhofften Effekte, das Druckvolumen steigt vielerorts dennoch.

Dies ist eines der Ergebnisse der Printerumfrage12, die das Beratungsunternehmen dokulife mit Unterstützung des Herstellers Brother durchgeführt hat. Die Umfrage basiert auf Angaben von runnd 8700 Befragten, dabei wurden Anwender, IT-Manager und Einkäufer von Output-Geräten berücksichtigt.

Zu den besonders beliebten Sparmaßnahmen in Sachen Drucken in Unternehmen zählen das Einschränken des Farbdrucks sowie das standardmäßige beidseitige Bedrucken von Papier. Insbesondere in größeren Unternehmen hat darüber hinaus häufig eine Konsolidierung des Geräteparks stattgefunden. Nach Angaben der Studie wird häufig auf Infrastrukturseite, sprich bei den Geräten, eingegriffen und gespart, das Anwenderverhalten und die Arbeitsprozesse bleiben jedoch oft unberücksichtigt.

So nimmt das Druckvolumen dann auch eher zu als ab. So haben 78 Prozent der befragten Berufstätigen angegeben. gleich viel oder sogar mehr als vor zwei Jahren zu drucken. Das erwähnte Einschränken des Farbdrucks nannten 34 Prozent als in ihrem Unternehmen praktizierte Maßnahme. Der Trend zu Farblasern in Unternehmen hält hingegen weiter an. Vor zwei Jahren gaben bei der Umfrage noch 57 Prozent an, primär SW-Laser zu nutzen, inzwischen sind es noch 50 Prozent. Die Zahl der Farblaser-Nutzer sei hingegen von 26 auf 35 Prozent gestiegen.

Managed Print Services haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und sollen prinzipiell IT-Abteilung wie Anwender entlasten, indem ein Dienstleister die Drucker-relevanten Aufgaben übernimmt. Geht es um banale Dinge, wie den Wechsel der Verbrauchsmaterialien, so wird dies häufig noch von den Anwendern durchgeführt. Und dies gilt offensichtlich auch für große Unternehmen. So haben 56 Prozent der Befragten aus Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern angegeben, dass Tinte und Toner noch von Anwendern selbst gewechselt werden. Entsprechende Dienstleister sind auch in dieser Gruppe noch nicht weit verbreitet (12 Prozent). Papier wird ohnehin über alle Unternehmensgrößen hinweg meist von den Mitarbeitern selbst (93 Prozent) eingelegt.

Der Begriff "Mobiles Drucken" wird ja dank Smartphones und Tablets zwischenzeitlich anders verwendet als in der Vergangenheit. Gemeint ist da nun das Drucken von entsprechenden mobilen Endgeräten aus. Bei der Umfrage gaben neun Prozent der Befragten an, dass sie ihre beruflichen Dokumente gerne unterwegs ausdrucken würden, elf Prozent interessieren sich für eine solche Funktion. Lediglich drei Prozent drucken mehrmals im Monat vom Mobiltelefon aus. (mje)