AMDs Roadmap bis 2002

Überarbeitete Durons und Athlons

Athlon-Fans müssen dennoch nicht verzagen. Anfang nächsten Jahres kommt ein Modell mit 1,3 GHz, bis Ende 2001 will AMD 1,7 GHz erreichen. Der große Plan von AMD ist, alle 18 Monate die Performance der Prozessoren mindestens zu verdoppeln. Die Texaner folgen damit treu Moore's Law, das der Intel-Mitbegründer Gordon Moore bereits 1965 formuliert hat.

Um die bestehende Athlon-Architektur fit für höhere Taktfrequenzen zu machen, hat AMD den Athlon-Kern einem Finetuning unterworfen. Was AMD im Detail unternommen hat, war bislang noch nicht herauszufinden. Klar ist jedoch, dass alle kritischen Komponenten des Kerns auf höhere Frequenzen hin optimiert wurden.

Konkurrent Intel hat beim Pentium 4, der noch 2000 auf den Markt kommt, unter anderem zu einer mit 20 Stufen extrem langen Pipeline gegriffen und den Takt der ALUs intern verdoppelt. Dass dies notwendig ist, zeigen die Skalierungstests in unserem Report Pentium 4: Neue Plattform, neue Probleme. Bestehende Architekturen skalieren bei Taktraten jenseits 1 GHz immer schlechter.

Normalerweise fließen Verbesserungsprozesse und das Beheben von Architektur-Bugs ohnehin mit jedem neuen Stepping einer Prozessorgeneration in die Produkte ein. Dass es sich jedoch um mehr als lediglich ein neues Stepping handelt, lässt sich an den neuen Codenamen der Cores festmachen. Die neuen AMD-Projekte hören allesamt auf die Namen von Pferderassen. So wird der Athlon ab 1,3 GHz unter dem Namen "Palomino" geführt, der Duron mit Frequenzen größer 800 MHz als "Morgan". Mit diesem Design soll der Palomino Ende 2001 auf 1,7 GHz kommen, der Morgan soll noch in der ersten Jahreshälfte 2001 die GHz-Schwelle durchbrechen. Erste Muster des Palomino sind noch für dieses Jahr angekündigt.