AMD zeigt 1,1-GHz-Kupfer-Athlon

Als Reaktion auf den Pentium III mit 1 GHz vom Montag legt AMD noch 100 MHz drauf. Einen in Dresden gefertigten Athlon mit auf dem Die integrierten L2-Cache demonstrierten die Texaner mit 1,1 GHz. Im Sommer 2000 sollen die Kupfer-Athlons ausgeliefert werden.

AMD und Intel liefern sich derzeit ein unsinniges Rennen mit Demonstrationen von Prozessoren, die so noch niemand kaufen kann. Am Montag legte sich Intel fest: Der bestehende Aluminium-Prozess in 0,18 Mikron Strukturbreite reicht noch bis 1 GHz. Kupfer-Interconnects sind bei Intel erst 2001 ein Thema, dann in 0,13 Mikron.

AMD dagegen setzt in der Fab30 in Dresden ganz auf Kupfer, und integriert wie versprochen mit dem Chip "Thunderbird" den L2-Cache auf das Die des Athlon. Die Strukturbreite beträgt auch beim Intel-Konkurrenten 0,18 Mikron.

AMDs Demonstration erscheint umso überstürzter, da die Cache-Größe und die Cache-Architektur des Thunderbird nicht bekannt gegeben wurde. Vermutlich ist der L2-Cache des Thunderbird wie beim Pentium III/Coppermine 256 KByte groß.

Auffällig ist auch, dass AMD sich voll dem Kupfer verschrieben hat, und Intel aus Gründen der Fertigungskosten und der benötigten Volumen weiter am Aluminium hängt. Dass der Wechsel zu Kupfer durchaus nicht trivial ist, zeigt ein eigener Artikel im tecChannel. (nie)