AMD und Intel: bis zu 18 Prozent Preissenkung

Im Zuge seiner regelmäßigen Preissenkungen hat Intel diesmal bei den Desktop-CPUs aufgeräumt. AMD zieht mit und bietet vor allem den Duron wieder zum genau gleichen Preis bei selber Taktfrequenz an.

Schon seit einigen Wochen kursieren im Web inoffizielle Preislisten, laut denen Intels Celeron wieder einmal billiger wäre als AMDs Duron. Beide CPU-Hersteller haben jedoch am 28. Januar neue offizielle Listen veröffentlicht, in denen die beiden Lowcost-Prozessoren bei gleichem Takt der Spitzenmodelle gleich viel kosten.

Bei AMD fand sich am Dienstagmittag jedoch hier noch die alte Preisliste, die aber mit "Effective January 28, 2002" überschrieben ist.

De facto gelten aber laut AMD Deutschland die in der folgenden Tabelle aufgeführten Preise. Sie beziehen sich bei beiden Firmen auf 1000er-Stückzahlen und gelten für PC-Hersteller und Wiederverkäufer.

Offizielle CPU-Preise vom 28. Januar 2002

Takt / Model Number

Pentium 4

Athlon XP

Celeron

Duron

2,2 GHz

562

-

-

-

2,0A GHz

364

-

-

-

2,0 GHz / 2000+

342

339

-

-

1,9 GHz / 1900+

241 (-12%)

231 (-14%)

-

-

1,8 GHz / 1800+

193 (-14%)

188 (-15%)

-

-

1,7 GHz / 1700+

163 (-16%)

157 (-17%)

-

-

1,6 GHz / 1600+

133 (-18%)

130 (-18%)

-

-

1,5 GHz

133

-

-

-

1,4 GHz

133

-

-

-

1,3 GHz

133

-

103 (-13%)

103 (-13%)

1,2 GHz

-

-

89 (-14%)

89 (-13%)

1,1 GHz

-

-

79 (-11%)

74 (-16%)

1 GHz

-

-

69 (-7%)

69 (-7%)

AMD bietet den Athlon XP 1500+ und den Athlon mit Thunderbird-Core jetzt nicht mehr an. Im Handel sind aber noch beträchtliche Stückzahlen der Auslaufmodelle zu finden, Upgrade-willige, deren Boards nicht mit dem Palomino-Kern des Athlon XP umgehen können, sollten schnell zuschlagen.

Bei Intel hat man vor allem die "Kaufklasse", also das Mittelfeld der Pentium-4-Prozessoren, preislich entzerrt. Am meisten Federn lassen musste der Pentium 4 mit 1,6 GHz, er ist 18 Prozent billiger geworden. Darüber werden die Nachlässe geringer und ziehen sich bis zu 12 Prozent weniger für die Version mit 1,9 GHz.

Bis zum Pentium 1600 sind die CPUs jetzt gleich teuer, ab 2 GHz gewährt Intel aber noch keinen Nachlass - die schöne runde Taktfrequenz will als Statussymbol eben teuer bezahlt werden.

Neben den oben aufgeführten CPUs hat Intel auch den Preis für den "Server-Tualatin", einen Pentium III mit 512 KByte L2-Cache, etwas gesenkt. Für 1,13 GHz und 1,26 GHz sind jetzt 16 Prozent weniger zu bezahlen (170 bzw. 202 Dollar), das Top-Modell mit 1,4 GHz kostet immer noch fürstliche 320 Dollar. Dafür sind fast schon die 2 GHz eines Pentium 4 zu haben, allerdings nur mit Willamette-Kern.

Auch die Pentium-4-Xeons mit 256 KByte L2-Cache sind bei zwei Modellen (2 GHz jetzt für 396 Dollar, 1,7 GHz für 224 Dollar) um 13 Prozent billiger geworden.

Wie sich die Prozessoren abseits aller Preisschlachten und Taktfrequenzen in der Praxis schlagen, ist unseren Tests zu entnehmen. (nie)