AMD HyperTransport: Bus mit 6,4 GByte/s

AMD hat auf der Plattform Conference in Taipeh bekannt gegeben, dass bereits rund 100 Firmen an der Entwicklung der HyperTransport Technologie arbeiten. Die bislang unter dem Namen Lightning Data Transport (LDT) bekannte Bus-Technologie ermöglicht Transferraten mit bis zu 6,4 GByte/s.

Mit der HyperTransport-Technologie bohrt AMD die Kommunikationswege der Chips in PCs und anderen Geräten entscheidend auf. Bis zum24fachen der bisherigen Transferrate soll die Bus-Technologie schaffen. Zum Vergleich: Bei VIAs V-Link-Technik kommunizieren die Chips eines Mainboards untereinander mit bis zu 266 MByte/s. Über drei Jahre entwickelt AMD bereits an der Technologie. Jetzt sollen durch Kooperationen und Partnerschaften die Früchte eingefahren werden. AMD nennt NVIDIA, Sun Microsystems und Cisco als namhafte Interessenten für die Technologie.

HyperTransport ist einuniverseller Systembus den AMD für seine Multiprozessor-Systeme entwickelt hat. Bei mehreren CPUs können dank HyperTransport PCI-, South- und North-Bridges verbunden werden. Dabei erreicht der Bus zwischen den einzelnen Modulen laut AMD 1,6 GBit/s pro Pin. Was bei einem 16-Bit-Bus dann 6,4 GByte/s entspricht. Bei AMDs 64-Bit-CPU Sledgehammer kommt die Technologie ebenfalls zum Einsatz.

HyperTransport ermögliche es, Geräte hintereinander zu schalten. Ein Kanal unterstütze bis zu 32 Geräte. Verschiedenen Busbreiten und Geschwindigkeiten können gemischt werden, InfiniBand - mit Datenraten von anfangs bis zu 2,5 GBit/s inbegriffen. Mit InfiniBand sollen beispielsweise Server mit Massenspeicher verbunden werden, aber auch Server untereinander.

HyperTransort hat zwar seine Wurzeln in der Multiprozessing- und Server-Ecke. AMD wittert aber weit größere Einatzmöglichkeiten. Die genannten Partner stehen dafür exemplarisch, wenn man - vereinfacht ausgedrückt - Sun mit Servern, Cisco mit Netzwerk-Geräten und NVIDIA mit Grafikkarten gleichsetzt.

Die Vorteile der HyperTransport Technologie liegen in der Skalierbarkeit und der Kompatibilität. Die Hersteller könnten dadurch Entwicklungs- und Produktionskosten sparen, weil eine Komponente über verschiedene Bustypen kommunizieren kann. Performance ist die andere Errungenschaft. Engpässe die den Datenfluss zwischen Systemkomponenten behindern, sieht etwa NVIDIA Vize-Präsident Dan Vivoli dank HyperTransport verschwinden. (uba)