Entwickler-Kits ab März

AMD bringt ARM-Prozessor Opteron A1100 für Server

AMD hat auf der OCP Summit V die Verfügbarkeit seiner ersten ARM-basierenden Server-CPUs bekannt gegeben. Der Opteron A1100 arbeitet mit acht Cortex-A57-Kernen. Die neuen Opterons sollen AMDs Weg hin zum Marktführer im Serversegment der ARM-Prozessoren ebnen.

Die Vorteile von ARM-Prozessoren für Server liegen im geringen Energiebedarf, niedrigen Kosten und hohen Packungsdichten. Über diese Features will sich AMD von den klassischen x86-Server-Prozessoren unterscheiden. Wie Suresh Gopalakrishnan, Corporate Vice President und General Manager von AMDs Server Business Unit, auf der OCP Summit V erläuterte, gibt es nicht mehr einen Prozessor, der für alle Belange geeignet ist. Bei diesem Ansatz sei die Effizienz limitiert, die Lösungen würden teurer.

ARM-basierende Opterons hat AMD bereits im Juni 2013 angekündigt. Jetzt gibt der Hersteller die Verfügbarkeit erster Samples und Entwicklungs-Kits mit Micro-ATX-Mainboard ab März 2014 bekannt. Bei der AMD Opteron A1100 Serie (Codename Seattle) handelt es sich um Server-CPUs mit vier oder acht 64-Bit-fähigen ARM-Cortex-A57-Kernen im 28-nm-Fertigungsverfahren. Die Taktfrequenz soll mindestens 2 GHz betragen. Der Opteron A1100 verfügt laut AMD über 4 MByte Shared L2-Cache sowie eine 8 MByte fassende dritte Pufferstufe. Als Speicher stehen der CPU DDR3- oder DDR4-DIMMs mit bis zu 1866 MHz Taktfrequenz zur Verfügung, dies im Dual-Channel-Modus. Der Opteron "Seattle" kann 128 GByte Speicher adressieren und verfügt über zwei integrierte 10-Gbit-Ethernet-Ports sowie acht PCIe-Lanes der dritten Generation.

Laut AMD soll der Opteron A1100 die zwei- bis vierfache Performance eines Opteron X bieten, bei einer deutlich besseren Effizienz. Die TDP-Einstufung des Opteron A1100 soll bei 25 Watt liegen, ein Opteron X2150 mit energiesparenden x86-Jaguar-Kernen ist mit 22 Watt eingestuft. AMD ist somit auch bei den x86-Server-CPUs seit Mitte 2013 auf dem Markt der High-Density- und Micro-Server aktiv. Konkurrent Intel offeriert in diesem Segment den Atom C2000.

AMD geht bei den ARM-basierenden Servern von 25 Prozent Marktanteil im Jahr 2019 aus. Hier will der Anbieter dann eine führende Rolle einnehmen. Ein Selbstläufer ist aber der Markt der ARM-Server nicht, wie das Beispiel von Calxeda zeigt. Der Pionier auf dem Gebiet der ARM-Server-Prozessoren musste seinen Geschäftsbetrieb Ende 2013 einstellen. (cvi)