Amazon und CNN gehackt - wer ist der Nächste?

Nach Yahoo, eBay und Buy.com zählen nun auch die Sites des Online-Händlers Amazon und des Nachrichtensenders CNN zu den Opfern von gezielten Angriffen aus dem Internet. Experten rechnen mit weiteren Attacken.

Das Muster ist immer gleich. Die Router der Websites bekommen eine Flut von Daten übermittelt, unter der sie zusammenbrechen. Bei Amazon dauerte es laut Sprecher Bill Curry eine Stunde, bis der Datenmüll gefiltert war. Amazon sei solange nur bedingt erreichbar gewesen Die Site des Nachrichtensenders CNN erlitt das gleiche Schicksal. Am Dienstag gegen 16 Uhr Nachmittags Ortszeit sank die Verfügbarkeit nach Angaben eines Sprechers auf 18 Prozent. Eine Stunde später startete der Angriff auf Amazon. Nach Angaben einer Yahoo-Sprecherin - bei der vielbesuchten Suchmaschine begann der Spuk am Montag - kamen die Angriffe aus mehreren Richtungen mit einer "unglaublichen Intensität". Bislang ist nicht bekannt, ob die Angriffe zurückverfolgt werden konnten. Das FBI hat sich in einigen Fällen in die Ermittlungen eingeschaltet.

Allen Angriffen ist gemeinsam, dass es nicht darum geht, Daten auszuspähen. Der konzertierte Angriff auf populäre Sites erweckt den Eindruck, als wollten die Hacker auf die Verwundbarkeit des Internet hinweisen. Sicherheitsexperten in den USA verfolgen eine andere Theorie. Sie betrachten die Angriffe als Test für künftige kriminelle Aktivitäten. Mit der Drohung, eine Site lahm zu legen auf der E-Commerce betrieben wird, sei eine Erpressung denkbar. Der Fokus der Angriffe auf kommerzielle Websites ist für die Experten Indiz dafür. (uba)