E-Book-Reader

Amazon plant App Store für Kindle

Amazon hat ein Entwicklerkit angekündigt, mit dem Entwickler Software für den E-Book-Reader Kindle erstellen können.

Das Entwicklerkit für den Kindle trägt den Namen "Kindle Development Kit" (KDK) und wird laut Angaben von Amazon im Februar in einer Vorabversion erscheinen. In naher Zukunft ist dann mit den ersten Applikationen für das Kindle zu rechnen.

Laut Angaben von Amazon ist es beispielsweise mit dem KDK möglich, Reisebücher zu erstellen, in den zu Reiseorten aktuelle Wetterdaten eingeblendet werden. Auch Spiele sind natürlich denkbar, so dass beispielsweise das Lösen von Kreuzworträtseln möglich wäre.

Mit dem KDK erhalten die Entwickler Zugriff auf alle wichtigen Fähigkeiten des Kindle. So auch auf die 3G-Fähigkeiten des E-Book-Readers. Außerdem soll das KDK auch Beispielcode, Dokumentationen und Tools enthalten. Außerdem können die 6-Zoll Kindle und 9,7-Zoll Kindle DX auf dem Rechner (Mac, PC, Linux) simuliert werden, so dass es möglich ist die dafür erstellten Anwendungen ausgiebig zu testen.

Im ersten Schritt wird Amazon das KDK nur im Rahmen einer limitierten Beta ab Februar anbieten. Später werden dann alle Entwickler das Entwicklerkit nutzen können.

Ähnlich wie bei Apple App Store will natürlich auch Amazon an den Einnahmen der Entwickler verdienen. So werden im Falle des Kindle alle Einnahmen nach dem 70:30-Prinzip aufgeteilt: 70 Prozent der Einnahmen erhalten die Entwickler und 30 Prozent erhält Amazon. Zusätzlich werden auch Kosten in Höhe von 0,15 US-Dollar pro übertragenen MB der Applikation dem Entwickler in Rechnung gestellt. Dabei weist Amazon darauf hin, dass Besitzer eines Kindles keinerlei Gebühren für die 3G-Nutzung zahlen müssen und daher die Kosten für die Downloads gedeckt werden müssten.

Kostenlos dürfen Applikationen für das Kindle angeboten werden, die kleiner als 1 MB sind und weniger als 100 KB pro Monat an Traffic verursachen. Bei diesen Applikationen übernimmt Amazon die Kosten für den monatlich anfallenden Traffic.

Alternativ können Entwickler ihre Anwendungen auch zum einmaligen Kauf oder im monatlichen Abo anbieten. Applikationen, die über 10 MB groß sind, können nicht direkt vom Kindle aus heruntergeladen werden, sondern müssen vom PC aus heruntergeladen und anschließend per USB an das Kindle übertragen werden. (PC-Welt/hal)