Alternative zu FTP

Häufig erfolgt der Dateitransfer bei browserorientierten Transaktionen nicht über Upload-Funktionen, sondern lediglich über FTP. Dabei bietet HTML mit Formular-Tags eine wesentlich elegantere Transfermöglichkeit.

Von: Ulrich Schmitz

Als interaktives Medium beschränkt sich das World Wide Web nicht nur auf die Präsentation von Daten, sondern tritt auch mit dem Benutzer in Dialog, wenngleich dieser Aspekt vielen Web-Sites in der Praxis abgeht. Standardmechanismus ist dabei die Eingabe über Formulare, in die der Benutzer seine Wünsche, Meinungen und ähnliche Informationen eingeben kann.

Prinzipiell stellt HTML einiges an Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung. In Präsentationsrichtung, also vom Server zum Browser, bleiben kaum Wünsche offen: Mit Text, Grafik, Sound, Animationen, der Möglichkeit für aktive Komponenten und vielem anderen mehr sind die Optionen für die Überbringung und Darstellung von Informationen reichhaltig. In der Gegenrichtung, also vom Browser zum Server, besteht jedoch ein Defizit. Die dafür vorgesehenen HTML-Formulare, die mit dem <FORM>-Tag gekennzeichnet werden und mittels diverser Typen von <INPUT>-Tags Eingaben entgegennehmen, haben einige konzeptionelle Schwächen.

Aus Sicht des Web-Designers ist es eine starke Einschränkung, daß - abhängig von der jeweiligen Browser-Implementation - Formularelemente jedwede Art von Formatierung ignorieren und meist in einer Courier-ähnlichen Standardschriftart und -größe angezeigt werden. In einer aufwendig grafisch und typografisch gestalteten Seite können Formularelemente wie Fremdkörper wirken.

Aber selbst aus rein technischer Sicht lassen die Eingabeelemente (<INPUT ...>) von HTML einiges an Funktionalität vermissen. Daß komplexere Kontrollelemente wie editierbare Tabellen, Strukturansichten (Treeviews) und ähnliches fehlen, ist zur Not noch akzeptabel; solche Interaktionsmechanismen sind meist anwendungsspezifisch, so daß man sie ohnehin selbst programmieren muß, etwa in Java.