Software-Testing und Anwendungsentwicklung

Albtraum Outsourcing

Wenn sich der Provider an Projekt-Änderungen bereichert

Laut der Studie scheint es teilweise erheblich zu knirschen zwischen CIO und Service Provider. Stichwort unerwartete Zusatzkosten: 47 Prozent der IT-Chefs gehen davon aus, dass der Dienstleister zumindest gelegentlich Projekt-Änderungen initiiert, um Profit daraus zu schlagen. Weitere 19 Prozent sagen, dies sei oft der Fall - und drei Prozent glauben, dass es immer so ist. Lediglich 32 Prozent stimmen der Aussage zu, wonach solche Änderungen nun einmal passieren und man sie eben bezahlen muss.

Micro Focus als Auftraggeber der Analyse hat erfragen lassen, wie es um das Thema Anforderungs-Management steht. These von Micro Focus: Viele der genannten Probleme wären vermeidbar, wenn die IT-Entscheider nur ihre Anforderungen und die damit verbundenen Test-Szenarien exakt festlegten.

Der Ruf findet wohl wenig Gehör, zumindest bis jetzt. 48 Prozent der Studienteilnehmer arbeiten mit einem dezidierten Tool für die Beschreibung von Anforderungen. Nicht ausreichend, findet Micro Focus. Die Mehrheit der Befragten nutzt Excel oder Word.

Negative Folgen

Ursachenforschung hin oder her - schlechte Projekte ziehen Konsequenzen nach sich. Fast jeder CIO (98 Prozent) muss ausgelagerte Anwendungsentwicklungen und Software-Testings nachbearbeiten. Jeder Fünfte (19 Prozent) setzt sich sogar bei über der Hälfte der Projekte noch einmal daran.

47 Prozent beklagen bei der Frage nach negativen Konsequenzen noch einmal explizit die Kosten. 39 Prozent führen an, sie hätten Produkte später als gewünscht auf den Markt gebracht. Weitere Knackpunkte sind das Unternehmensimage, der Schutz des geistigen Eigentums oder Umsatzeinbußen. Lediglich 16 Prozent haben noch niemals negative Wirkungen festgestellt.