Stromversorgung

Akkulösungen für unterwegs

Schnelles Laden

So verläuft der Ladevorgang. Je voller das iPhone, desto niedriger der Ladestrom. Hier das iPhone 6, aufgezeichnet von leer bis voll.
So verläuft der Ladevorgang. Je voller das iPhone, desto niedriger der Ladestrom. Hier das iPhone 6, aufgezeichnet von leer bis voll.

Zum Hintergrund: Der Laderegler im iPhone bestimmt, mit welcher Stromstärke der Akku geladen wird. Seine Aufgabe ist es, den Akku schonend und sicher von der Stromquelle aufladen zu lassen. Das ist abhängig vom Akkufüllstand, dem aktuellen Stromverbrauch des iPhone und davon, ob der Laderegler und das Ladegerät sich „verstehen“. Denn heutige Ladegeräte und Zusatzakkus arbeiten fast immer außerhalb der USB-Spezifikation. Sie können höhere Ladeströme und damit mehr Leistung ausgeben, als USB ursprünglich vorsieht. Damit das funktioniert, muss die Identifikation klappen. Nur wenn die Ladeelektronik im iPhone oder iPad erkennt, dass der Stromversorger mehr liefern kann, als im Standard definiert, lässt sie schnellere Ladung zu. Das bedeutet in der Praxis, dass die meisten USB-Ladegeräte und Akkus nur maximal 5 Watt Leistung (1 Ampere) erreichen, obwohl zumindest iPhone 6 und das iPad Aufladen mit höherer Leistung unterstützen.

Dass sehr viele Akkus laut Aufdruck „bis zu 2,1 Ampere“ oder mehr Ausgangsstrom versprechen, ändert daran kaum etwas. iPhone und Akku können sich in vielen Fällen nicht auf diesen hohen Ladestrom einigen, und deshalb wird er nicht oder nur teilweise genutzt. Dies betrifft nicht nur iPhones. Smartphones und Tablets von Samsung, die wir zum Vergleich ebenfalls mit den Akkus ausprobiert haben, sind sogar noch wählerischer als Apples Geräte. Das bedeutet unter dem Strich: Nur höherwertige Akkus haben eine ausreichend moderne Elektronik, damit iPhone und Tablet schnelles Aufladen voll unterstützen. „Voll“ deshalb, weil es oft durchaus messbare Unterschiede zwischen dem „1A-“ und „2A-”-Ausgang von Akkus gibt, jedoch meist sehr geringe.

Wie viel Kapazität brauche ich?

Wir haben alle USB-Akkus mit mehreren Geräten getestet und den Ladestrom gemessen.
Wir haben alle USB-Akkus mit mehreren Geräten getestet und den Ladestrom gemessen.

Bei externen Akkus wird meistens die Kapazität angegeben und eine vage Umschreibung, wie oft man damit „ein Smartphone“ aufladen könne. Wenn man neben der Kapazität des Akkus auch die des iPhone-Akkus kennt, könnte man meinen, daraus unmittelbar die Zahl der möglichen Ladungen bestimmen zu können. Dies funktioniert aber nur sehr eingeschränkt. Denn einen iPhone-Akku mit rund 1500 mAh (iPhone-5-Reihe) kann ein externer Akku mit 3000 mAh nicht zwei Mal aufladen. Der Grund liegt im mäßigen Wirkungsgrad des Ladevorgangs, viel Energie geht dabei in Wärme verloren. Deshalb kann man davon ausgehen, maximal 80 Prozent der Energie aus dem Akku tatsächlich nutzen zu können. Der 3000-mAh-Akku lädt das iPhone also ein Mal vollständig und beim zweiten Mal nur noch zur Hälfte oder zu zwei Dritteln.

Um ein iPhone der Generationen 4 und 5 sicher zumindest ein Mal voll aufladen zu können, benötigt ein externer Stromspender mindestens 2000 mAh Kapazität. Wenn man das iPhone während des Ladens intensiv benutzt, lädt das Gerät langsamer, und wir verbrauchen Energie, die am Ende womöglich fehlt, um das iPhone vollständig zu laden, bevor der Zusatzakku schlapp macht.