Agere stoppt USB-2.0-Entwicklung

Das US-Halbleiterunternehmen Agere zieht sich aus dem Markt für USB-2.0-Chips zurück. Die ehemalige Mikroelektronik-Sparte von Lucent setzt stattdessen auf die Entwicklung von Chips für den Firewire-Nachfolger IEEE 1394b.

Agere wird daher einer Mitteilung zufolge den Host-Controller USS-2000 und den Transceiver USS2X1 nicht mehr anbieten. Das Unternehmen sieht anscheinend im schnelleren Nachfolger 1394b der Firewire-Schnittstelle für den Anschluss externer Peripheriegeräte an den PC ein größeres Potenzial.

Firewire (Details finden Sie hier) wurde von Apple entwickelt und hat unter dem Namen i.Link auch Einzug in Sonys Consumer-Geräte und zahlreiche Notebooks gefunden. Die Schnittstelle liefert aktuell Datenraten von bis zu 400 MBit/s. Der Nachfolger IEEE 1394b hingegen soll 3,2 GBit/s und eine maximale Leitungslänge von bis zu 100 Metern bei optischer Übertragung bieten. Der neue Standard erfordert allerdings neue Steckverbinder und Kabel.

Demgegenüber sind USB-Systeme leichter zu handhaben, da die bislang genutzten Stecker und Kabel auch zu USB-2.0-Systemen kompatibel sind. Bei der Datenrate sieht es anders aus. USB 1.x liegt mit maximal 12 MBit/s klar hinter Firewire (400 MBit/s). USB 2.0 übertrifft mit Datenraten von bis zu 480 MBit/s zwar den derzeitigen Firewire-Standard, kann aber mit IEEE 1394b nicht mithalten. Näheres zum USB 2.0 lesen Sie hier.

Für USB 2.0 gibt es derzeit kaum serienreife Hardware-Produkte. Bisher sind lediglich Controller von Cypress und ein Host-Adapter von Adaptec auf dem Markt. Auch Microsofts neues Betriebssystem Windows XP unterstützt USB 2.0 noch nicht. Die Begründung des Software-Riesen: mangelnde Verbreitung entsprechend ausgestatteter Geräte (wir berichteten).

Details zum USB liefern unsere Beiträge USB 2.0: Highspeed mit 480 MBit/s und USB-Grundlagen. Weiter führende Informationen zu Firewire finden Sie hier. (jma)