Ab 40 sind Sie zu alt!

Ältere IT-Mitarbeiter haben es schwer

In der IT-Branche fühlen sich viele Mitarbeiter ab 40 schon zu alt und oft ausgegrenzt. Der Jugendwahn vieler Firmen sowie die Abkehr von erfahrenen Mitarbeitern bergen jedoch betriebliche Risiken.

"Im beruflichen Umfeld wird Alter mehr und mehr zur Belastung, da hier noch kein Umdenken bei den Verantwortlichen stattgefunden hat. Das Topmanagement ist allerdings schon weiter als das mittlere Management." Diese Einschätzung eines 45-jährigen IT-Managers aus Nordrhein-Westfalen scheint repräsentativ zu sein: In Unternehmen der IT- und Telekommunikationsindustrie (ITK) in Deutschland liegt die Altersakzeptanz auf einer Skala von 0 (keine Altersakzeptanz) bis 100 (volle Altersintegration) mit 36 noch leicht unter dem ohnehin niedrigen Branchendurchschnitt von 37 (erst Werte über 60 deuten auf eine ausgeglichene Situation hin).

Altersakzeptanz: Bei Werten von 0 (keine Altersakzeptanz) bis 100 (volle Altersintegration) liegt in Deutschland der Branchendurchschnitt bei 37 Punkten. (Quelle: Dr. Tenckhoff UG)
Altersakzeptanz: Bei Werten von 0 (keine Altersakzeptanz) bis 100 (volle Altersintegration) liegt in Deutschland der Branchendurchschnitt bei 37 Punkten. (Quelle: Dr. Tenckhoff UG)

Mehr als 200 Führungskräfte und Mitarbeiter aus der ITK-Branche - von insgesamt 625 Teilnehmern - hatten ihre Einschätzung bei einer Online-Studie von Result Counts und der Dr. Tenckhoff UG im Auftrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche abgegeben. Damit lassen sich auf hinreichender statistischer Grundlage bereits aufschlussreiche Zwischenergebnisse feststellen.

Im Vergleich zu allen betrachteten Branchen liegt die IT in der unteren Hälfte, die Telekommunikation gar nur im unteren Drittel. Aufschlussreich ist eine Differenzierung nach Alter und Geschlecht: Mit steigendem Alter schätzen die Teilnehmer die Altersakzeptanz in ihrem Unternehmen geringer ein, dabei urteilen Frauen sogar negativer als Männer. Dieser Trend ist in der ITK noch ausgeprägter als in anderen Branchen.