Adaptec-Karte entlastet Server-CPU vom TCP/IP-Verkehr

Adaptec hat jetzt den GigaBit-Ethernet-Adapter GigE NAC 7711 zum TCP/IP-Offload veröffentlicht. Die Netzwerkkarte entlastet die Server-CPU vom TCP/IP-Verkehr und stellt die dadurch eingesparte Prozessor-Leistung für andere Anwendungen bereit.

Hintergrund: Die CPU stellt sich im High-End-Computing zunehmend als Flaschenhals heraus, da sie ihre Kapazitäten zwischen der eigentlichen Anwendung und der Verarbeitung der TCP/IP Befehle für den Datentransport teilen muss. Die neue Network Acceleration Card (NAC) von Adaptec soll dieses Problem lösen. Dem Hersteller zufolge wickelt die Karte die Verarbeitung des TCP/IP-Protokolls über die Hardware ab und entlastet dadurch die CPU.

Der GigE NAC 7711 ist sowohl mit einem optischen Anschluss (7711F, 928 Euro) als auch mit RJ-45 Kupfer (7711C, 835 Euro) erhältlich. Der Controller bietet vollen TCP/IP-Offload für Linux-Systeme mit 64-Bit-PCI-Bus. Derzeit unterstützt der GigE NAC 7711 Red Hat Linux 7.2, 7.3 und 8.0. Treiber-Unterstützung für weitere Linux-Derivate und Sun Solaris wird in Kürze folgen. An der Interoperabilität mit Microsoft-Betriebssystemen arbeitet Adaptec ebenfalls.

Aktuell arbeitet etwa das Center for Biomolecular Science and Engineering an der Universität von Kalifornien mit NACs von Adaptec. Die Forscher setzen dort für Simulationen zur Entschlüsselung von DANN-, RNA- und Protein-Sequenzen einen Server-Cluster ein. Laut Adaptec kam es dabei aufgrund von TCP/IP-Overload bei simultanen Anfragen häufig zu Performance-Einbrüchen. Um dieses Problem zu beheben, wurde Adaptecs GigE NAC 7711 implementiert. (Jürgen Mauerer)