Erste Cloud-Projekte dürfen nicht zu komplex sein

Abflug mit leichtem Gepäck

Der Experte stellt klar, dass seine Tipps nur auf die Migration von Daten, Prozessen und kompletten Systemen zielen, nicht auf die Einrichtung neuer Systeme in der Cloud. Die Migration bestehender On-Premise-Plattformen in die Wolke sei schwieriger und riskanter als ein Neubau, könne aber auch den größeren Mehrwert liefern. Eventuell sei es hilfreich, sich das Ganze wie das erste Mal auf Skiern vorzustellen, meint Linthicum. Zwar gebe es nur auf schwierigen Pisten Ruhm und Ehre zu ernten. Anfänger seien trotzdem gut beraten, erst einmal auf leichtem Gelände ihre Schwünge zu üben.

Einstieg via Security

Auch Tom Powledge vom Security-Anbieter Symantec betont die von Linthicum angeführten Sicherheitsfragen. Powledge weist darauf hin, dass sich hinsichtlich der Sicherheit Cloud Computing grundsätzlich nicht von anderen Outsourcing-Arten unterscheide. Im Vergleich hätten die Public-Cloud-Anbieter sogar bessere Möglichkeiten, für verlässliche und sichere Systeme zu sorgen, weil sie ja standardisierte Services für viele Organisationen lieferten.

Als geeignet für einen Einstieg in die Cloud hält Powledge vor diesem Hintergrund IT-Services wie Storage, Security oder Backup, die auch bisher schon Kandidaten für eine Auslagerung an Dritte gewesen sind. Um die Cloud-Implementierung zu erleichtern rät Symantec zu einem Pilotprojekt, das nicht mit hohen Investitionen einhergeht. „Die meisten Cloud-Anbieter ermöglichen es ihren Kunden auch, das Angebot vor einer Vereinbarung zu testen", stellt Powledge fest. So habe man die Freiheit, im selbst gewählten Tempo in die Wolke zu fliegen.