64-Bit Server: Apples XServe G5

Inside Xserve G5

Spätestens seit die Virginia State University aus G5-Desktop-Macs einen Supercomputer-Cluster aufgebaut hat, stellt sich die Frage, worin die Unterschiede zwischen den Desktop-Power-Macs und den Xserves bestehen. Schließlich scheinen die Aluminium-Macs auch als Server eine sehr gute Figur zu machen.

Faktisch sind die Xserves der G5-Reihe aber viel besser auf den Dauereinsatz in Rechenzentren ausgelegt. Zum Beispiel setzt Apple beim Xserve erstmals auf Speicherbausteine mit Error Correction Code(ECC), ein wichtiges Sicherheitsplus bei unternehmenskritischen Anwendungen. Für die interne Kommunikation sorgt als zentrale Anlaufstelle ein gegenüber dem alten Xserve G4 deutlich überarbeiteter System-Controller-Chip. An diesen sind weitere Komponenten wie PCI-X-Slots und Ethernet-Ports per HyperTransport angebunden. Die Prozessoren selbst tauschen ihre Daten über einen proprietären CPU-Bus mit theoretischen 16 GByte/s mit dem System-Controller aus.

Als Massenmedium setzt Apple wie schon bei den Desktops auf Serial-ATA-Festplatten. Ein aktualisierter I/O-Chip stellt für die maximal drei Laufwerke im Xserve jeweils einen eigenen Kanal zur Verfügung, der auch Hot-Plugging zum Austausch der Drives während des laufenden Server-Betriebs ermöglicht. Momentan setzt Apple auf Harddisks aus dem Hause Hitachi, verfügbar in den Größen 80 und 250 GByte.

Preislich liegen die Laufwerksmodule für den Xserve allerdings deutlich über dem Niveau eines gewöhnlichen SATA-Einzelmodells. Grund dafür ist die von Apple entwickelte Modultechnik, die das Laufwerk vor statischen Entladungen, Erschütterungen und fehlerhaftem Einbau schützt. Diese aktuellen Module sind aber nicht baugleich zu den Trägern der alten Xserve-G4-Reihe, in denen noch Ultra-ATA-100-Laufwerke ihren Dienst verrichteten.