3GSM: Optimismus bei Mobilfunkanbietern ungebrochen

Vodafone

Auch Arin Arun, CEO von Vodafone, ist optimistisch: „Etwa 75 Prozent aller Anrufe sind noch immer kabelgebunden - da ist also noch viel Luft für Wachstum im Voice-Markt drin“. Arun rechnet damit, dass der Preis pro Gesprächsminute in den Märkten mit einem hohen Sättigungsgrad etwa um zehn Prozent pro Jahr sinkt: „Bei den Sprachminuten ist der Markt in Bewegung, doch wir suchen den Ausgleich durch neue Services“.

Insbesondere die „no frills“-Anbieter erzeugen derzeit einen starken Preisdruck, den auch die großen Premium-Marken wie Vodafone nicht ignorieren können. So sucht die Industrie derzeit insbesondere im Bereich der Datendienste neue lukrative Anwendungen. Die Übermittlung bereits bestehender Inhalte ist dabei ein großes, aber nicht immer leicht zu beherrschendes Ziel.

Nach Arun verzweifelt die Content-Industrie derzeit an den stark unterschiedlichen Formaten für die mobilen Endgeräte. So erhöhe sich derzeit der Druck auf die Operatoren und Gerätehersteller, um die derzeit sehr starke Diversifizierung der Geräte (Display-Größen, Dateiformate et cetera) und auch die Netzwerk-Infrastruktur deutlich zu vereinheitlichen, um damit das Erstellen der Inhalte kostengünstiger und schneller zu bewerkstelligen.

Für Arun ist der Übergang von 2G nach 3G in vollem Gange. Vodafone rechne damit, dass der derzeitig noch spürbare Preisunterschied zwischen 2G- und 3G-Geräten in absehbarer Zeit verschwinden wird.

Immer wieder kommen auch Fragen, wann die Betreiber selbst in das Content-Geschäft einsteigen könnten. Diese große Sorge der Content-Eigentümer versuchte Arun deutlich zu entkräften: „Wir sind im Packing-Business und nicht im Content-Business. Wir sollten uns also einfach auf unsere Stärken konzentrieren, den Content lizenzieren, verpacken und verkaufen“. Arun wiederholte dabei seine strikte Absage an einen Einstieg in Medienunternehmen.