Nvidia, Samsung, Mitsubishi

3D-Filme zum Download geplant

Ein amerikanischer Online-Video-Anbieter möchte in Zukunft Filme im 3D-Format zum Download anbieten. In das Projekt sind Unternehmen wie Samsung und Nvidia involviert.

Der US-amerikanische Online-Video-Anbieter CinemaNow möchte künftig auch 3D-Filme zum Download in sein Programm aufnehmen. In Zusammenarbeit mit Nvidia, Samsung und Mitsubishi arbeitet Sonic Solutions, der Eigentümer von CinemaNow, derzeit an mehreren 3-D-Videoformaten, die am PC oder auf 3D-fähigen Fernsehern abgespielt werden können. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung steht allerdings noch nicht fest, auch über die Hardware-Partner des Projekts schweigt sich das kalifornische Software-Unternehmen bislang noch aus. Wesentliche Voraussetzung für das Abspielen von 3D-Filmen am Computer ist prinzipiell ein 3D-fähiger Monitor. Für eine korrekte Wiedergabe der Filme am Fernseher muss dieser ebenfalls mit dem 3D-Format kompatibel sein. In beiden Fällen wird empfohlen, eine 3D-Brille zu tragen, um die Bilder angemessen wahrnehmen zu können.

Eigentlich sehe man die Blu-ray Disc, den potenziellen Nachfolger der DVD, als beste Möglichkeit, um 3-D-Content wiederzugeben, heißt es bei Sonic. Da sich aber noch nicht alle Hersteller auf diesen digitalen Standard geeinigt hätten, sehe man bis dahin gute Chancen, diese Lücke zu füllen, sagt Michael DiMaria, Vizepräsident für das Produkt-Management bei CinemaNow. "Die Menschen werden künftig 3-D-Content aus einer Vielzahl von Quellen haben, aus dem Internet, aus DVDs, von Blu-rays oder von CinemaNow. Unser Ziel ist es, einen Player zu entwickeln, der alle möglichen Formate und Auflösungen verarbeiten kann", erklärt der Manager.

Die Online-Videothek will offensichtlich von der zunehmenden Popularität des dreidimensionalen Filmerlebnisses profitieren, die sich besonders im Kino, aber zunehmend auch in den Wohnzimmern abzeichnet. Zuletzt wurden in den Filmtheatern etwa die beiden Animationsfilme "Bolt - Ein Hund für alle Fälle" sowie "Ice Age 3" im 3D-Format gezeigt. Auch die letzten 20 Minuten der fünften "Harry Potter"-Verfilmung waren in räumlicher Optik gehalten.

Bei TV-Geräten wiederum kündigt Panasonic für 2010 die Präsentation eines 3D-fähigen Fernsehers an, der nicht viel teurer als derzeitige Premium-Geräte sein soll. Mitbewerber Hyundai brachte bereits vergangenen Mai einen 3D-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 46 Zoll und LCD-Display auf den japanischen Markt. Der Kostenpunkt beträgt 5.000 Dollar pro Stück. Im deutschsprachigen Raum sind ähnliche Geräte noch nicht erhältlich. Der 3D-Trend dürfte aber auch bald nach Europa überschwappen und die 3D-Brille womöglich zum unverzichtbaren Utensil für wahren Fernsehgenuss machen. (pte/mje)