Rundumsicht mit gCubik

3D-Display als Würfel

In Japan haben Forscher ein 3D-Display in Würfelform entwickelt. In Zukunft wollen die Forscher eine Nutzer-Interaktion mit der 3D-Darstellung realisieren.

Forscher am japanischen Forschungsinstitut National Institute of Information and Communications Technology (NICT) haben mit "gCubik" ein würfelförmiges 3D-Display entwickelt. Nun wurde endgültig das Konzept realisiert, ein 3D-Bild von allen Seiten betrachten zu können, während man es in der Hand hält. Denn auf dem Symposium "Interaction 2009" hat das NICT eine Version des Würfels präsentiert, die wirklich auf allen sechs Seiten die erforderlichen Display-Elemente hat, berichtet das Technikportal Tech-On. In weiterer Folge wollen die Forscher die Nutzer-Interaktion mit der 3D-Darstellung verbessern, etwa dadurch, dass angezeigte Objekte auf Schütteln reagieren.

Während die meisten 3D-Displays Bilder praktisch nach außen projizieren, stellt der gCubik Objekte in seinem Inneren dar. Die Display-Seiten des Würfels nutzen dabei eine Linsen-Technologie, bei der die 3D-Darstellung mit freiem Auge zu erkennen ist. Die aktuelle Version setzt auf sechs 3,5-Zoll-LCD-Panels als Würfelflächen, womit Nutzer erstmals das dargestellte Objekt wirklich von allen Seiten betrachten können. Denn ein bereits im August 2008 auf der Konferenz Siggraph 2008 vorgestellter gCubik konnte nur mit drei Seitenansichten aufwarten. Gegenüber dem damaligen Prototypen wurde die Bildqualität etwas verbessert. Die effektive Auflösung ist mit 18 mal 18 Ansichten pro Würfelfläche aber noch relativ gering. Das Bild ändert sich damit alle 6,7 Grad mit dem Blickwinkel. "Wenn wir Panels mit Full-HD-Auflösung oder mehr verwenden, ist eine für Nutzer akzeptable Auflösung erreichbar", betonte Shunsuke Yoshida, einer der gCubik-Entwickler am NICT.

Fortschritte wurden bei der Helligkeit gemacht. "Ein Bild im früheren gCubik war nicht klar zu erkennen, ohne ihn in eine dunkle Umgebung zu bringen, aber das wurde erheblich verbessert", sagte Yoshida. Bei der aktuellen Version liegt die Helligkeit laut NICT dank Änderungen im Bereich der Linsen dreimal höher als bisher. Außerdem wurde die Ausstattung des gCubik um resistive Touch-Panels, Sechs-Achsen-Beschleunigungssensoren sowie Lautsprecher erweitert, um mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit 3D-Darstellungen zu bieten. "Wir möchten das weiter verbessern, sodass das Bild im gCubik sich bewegt, erschüttert wird und Geräusche von sich gibt, wenn der Nutzer versucht das Bild zu berühren oder den Würfel schüttelt", erklärte Yoshida. (pte/mje)