2006 soll RFID zum Durchbruch kommen

Die deutsche IT-Branche sieht RFID in Europa vor dem Durchbruch. Vor allem Logistik und Handel würden profitieren, betonten die Verbände auf einer Tagung in Berlin.

Die deutsche IT-Branche sieht RFID in Europa vor dem Durchbruch. Die Markteinführung berge große Chancen für Wirtschaft, Verbraucher und Mittelstand. Diese Meinung der Experten ist das Ergebnis einer Branchentagung, die in Berlin vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Branchenverband Bitkom zusammen mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Cebit veranstaltet wurde.

"2006 ist das Jahr des Durchbruchs von RFID in Deutschland. Neben Logistik und Handel werden insbesondere auch die Verbraucher von RFID profitieren", sagte etgwa der Vorstandsvorsitzende des Informationsforums RFID, Michael Ten Hompel. Als Beispiele nennt Ten Hompel die steigende Sicherheit in Krankenhäusern, wo RFID zur Verwaltung von Medikamenten und Patientendaten eingesetzt wird.

Kritiker befürchten, dass die neue Technologie zu massiven Datenschutz-Problemen führen könne. Würden etwa Hintergrundanwendungen eingesetzt, könnten personenbezogene Daten gespeichert werden. Die Interessensverbände teilen diese Befürchtungen nicht. Sie befürchten dagegen eine strengere Regulierung aufgrund verschärfter Verbraucher- und Datenschutzbestimmungen.

"Die EU-Kommission darf das Potential von RFID nicht schmälern oder behindern. Der Datenschutz ist durch die bestehenden Vorschriften hinreichend sichergestellt", betont Heinz-Paul Bonn, der Vizepräsident der Bitkom.

Der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Datenschutz, Sönke Hilbrans, rät den Konsumenten aber auch weiterhin, keine Produkte mit RFID-Chips zu kaufen. Er fordert eine klare Zusicherung des Handels, RFID nur offen, zeitbegrenzt und zweckgebunden einzusetzen. (uka)

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