Virtuelle Desktops für den Massenmarkt

20-Dollar-Chip verspricht preiswerte Desktop-Virtualisierung

Der Virtualisierungsspezialist NComputing hat mit "Numo" eine Chipserie vorgestellt, welche die Desktop-Virtualisierung revolutionieren soll. Denn mithilfe des 20-Dollar-Chips und einer Virtualisierungssoftware kann laut Anbieter jeder Bildschirm zum vollwertigen Windows- oder Linux-Arbeitsplatz gemacht werden.

Der ARM-basierte Chip verspricht somit günstige Client-Lösungen für Unternehmen ebenso wie den Internet-Zugriff über intelligente Fernseher im Eigenheim. Dabei ermöglicht Numo laut NComputing auch den direkten Zugriff auf Cloud-Services ganz ohne lokale Server. Der Chip unterstützt dabei auch Android-Umgebungen, um entsprechende Apps nutzen zu können. Der wesentliche Vorteil, den Numo verspricht, sind extrem billige Computer-Arbeitsplätze. Somit wird teuren und stromfressenden Einzelplatzrechnern der Kampf angesagt.

Neben dem System-on-a-Chip mit ARM-Dual-Core-CPU, integrierten Media-Prozessoren, Windows-tauglichem Grafik-Subsystem und diversen Geräteschnittstellen kommt dazu die Virtualisierungssoftware vSpace zum Einsatz. Diese Kombination soll virtuelle Desktops ermöglichen beispielsweise auf Netzwerk-Monitoren oder mobilen Computern für Unternehmen ebenso wie intelligente TV-Geräte oder Media Player im Consumer-Bereich.

NComputing bietet zusammen mit LG seit 2009 eine Netzwerk-Monitor-Linie an, die auf die vorgestellte Technologie setzt und erlaubt, mit einem normalen Quad-Core-PC als lokalem Server bis zu elf Monitore zu betreiben. Mit Numo-basierten Prototypen wurde auf der Consumer Electronics Show sogar demonstriert, dass sogar mehr als 30 Nutzer gleichzeitig mit nur einem Windows-PC bedient werden können. (pte/hal)