Bootfähig

12 schnelle Antiviren-Systeme

Antiviren-CDs für den USB-Stick

Hat Ihr PC kein optisches Laufwerk, dann können Sie die vorgestellten Antiviren-CDs auch von einem USB-Stick starten lassen. Einige Anbieter liefern zu diesem Zweck kleine Windows-Tools, die die ISO-Datei automatisch auf einen angesteckten USB-Stick bringen.

Fehlt ein solches Hersteller-Tool, hilft die Freeware Unetbootin weiter. Das Tool funktioniert ohne Installation und startet sofort seine Bedienerführung. Aktivieren Sie darin die Option „Abbild“, und wählen Sie dahinter über die Schaltfläche „...“ die ISO-Datei der Antiviren-CD aus. Hinter Laufwerk stellen Sie den Buchstaben des USB-Sticks ein. Diesen sollten Sie zuvor mit dem Windows-Explorer im Format FAT32 formatiert haben (über das Kontextmenü im Explorer). Achtung: Beim Formatieren gehen alle Daten auf dem Stick verloren. Zurück in Unetbootin, klicken Sie auf „OK“. Ist der Kopiervorgang abgeschlossen, ist der USB-Stick bootfähig.

Sie können auch mehrere Antivirensysteme auf einen multibootfähigen USB-Stick bringen. Dabei hilft das Tool Sardu. Das Tool startet ohne Installation. Wählen Sie zunächst über das Symbol rechts oben den Ordner aus, in den die ISO-Dateien heruntergeladen werden sollen. Wählen Sie dann aus der Liste mit Notfall-CDs per Doppelklick auf den Pfeil die gewünschten Systeme aus und starten deren Download über das Symbol oben. Schließlich klicken Sie links auf das AV-Zeichen und bringen dann alle per Haken ausgewählten Systeme über „USB -> Create USB“ auf einen USB-Stick.

Antiviren-DVDs bedienen

Legen Sie die Antiviren-CD in Ihr Laufwerk, und starten Sie den PC neu. Wenn Sie einen neuen PC mit Uefi haben, sollten Sie Uefi starten (die nötige Taste wird angezeigt) und die Option „Secure Boot“ deaktivieren. Anderenfalls starten nicht alle Antivirensysteme korrekt.

Um vom DVD-Laufwerk oder auch von einem USB-Stick zu starten, drücken Sie direkt nach dem PC-Start eine Funktionstaste zur Anzeige des Boot-Auswahlmenüs. Welche Funktionstaste das ist, wird angezeigt. Startet schließlich das System vom DVD-Laufwerk oder USB-Stick, dann müssen Sie bei den meisten Antivirensystemen eine Taste drücken. Geschieht das nicht, startet der PC nach ein paar Sekunden einfach das installierte Windows – oder es passiert gar nichts. Nur wenige Live-Systeme starten automatisch, etwa die von AVG und Comodo. Vergessen Sie bitte nicht, solche CDs aus Ihrem DVD-Laufwerk zu entnehmen, wenn Sie wieder Windows nutzen möchten.

Antivirensystem starten: Die meisten Antivirensysteme starten zunächst in einem Textmodus, bei dem Sie etwa die Sprache des zu startenden Systems auswählen oder Zusatzfunktionen aufrufen können. Die Bedienung erfolgt an dieser Stelle mit den Pfeil-Tasten und der Taste Enter. Drei der hier vorgestellten Systeme werden auch nach dem Start rein über die Tastatur bedient, und zwar die von AVG, F-Secure und Sophos. Zusätzlich zu den Pfeil-Tasten und der Enter-Taste nutzen Sie dann die Tabulator- und die Leertaste. Sind weitere Tasten nötig, wird das angezeigt. Die anderen neun Systeme starten mit einer grafischen Bedienerführung, die Sie wie gewohnt mit der Maus bedienen können. Je nach genutzter Linux-Version handelt es sich dabei um Unity, Gnome oder KDE. Der „Start“-Button, über den Sie an die übrigen installierten Programme kommen, findet sich in einer der Ecken des Desktops. Er versteckt sich meist hinter einem wenig aussagekräftigen Symbol. Über diesen Start-Knopf kommen Sie etwa auch an die „Netzwerkverbindungen“ oder den „Network Manager“, über den Sie eine WLAN-Verbindung konfigurieren können.

Für Updates sorgen: Ist Ihr PC per Netzwerkkabel mit dem DSL-Router und damit mit dem Internet verbunden, haben Sie keine Probleme mit Updates. Die Antiviren-Tools holen sich diese vor ihrem Scan automatisch.

WLAN-Verbindung einrichten: Die meisten der vorgestellten Antiviren-DVDs erlauben auch den Aufbau einer WLAN-Verbindung zum DSL-Router. Eine Internetverbindung ist für das Update des Antivirenprogramms dringend zu empfehlen. Die WLAN-Verbindung müssen Sie allerdings zunächst konfigurieren, also auch Ihren WLAN-Schlüssel eingeben. Entscheiden Sie je nach Einzelfall: Ist es schneller, ein Netzwerkkabel zwischen Ihren Rechner und den DSL-Router zu legen oder die WLAN-Verbindung zu konfigurieren?

Möchten Sie die WLAN-Verbindung nutzen, gehen Sie so vor: Über den „Start“-Knopf der grafischen Oberfläche kommen Sie zum Eintrag „Einstellungen“ und weiter zu „Netzwerkverbindungen“. Dort müssen Sie den WLAN-Adapter auswählen und konfigurieren. Haben Sie etwa das Bitdefender-System gestartet, sieht das etwa so aus: „Bitdefender-Symbol -> Einstellungen -> Netzwerkverbindung -> Hinzufügen -> Funknetzwerk -> Erzeugen“. Auswahl oder Eingabe der „SSID“ (Name des WLANs) auf der Registerkarte „Funknetzwerk“. Auf der Registerkarte „Sicherheit des Funknetzwerks“ wählen Sie den Verschlüsselungsstandard Ihres WLANs – wahrscheinlich ist das „WPA und WPA2 Personal“ –, und geben Sie dort den WLAN-Schlüssel ein. Das Menü und die nötigen Schritte sind überall sehr ähnlich. Möchten Sie prüfen, ob die Internetverbindung funktioniert, rufen Sie den Browser auf.

Scan starten: Nach dem Update des Scanners starten Sie die Virensuche. Bei den Antivirensystemen mit textbasiertem Menü wählen Sie den Befehl dazu aus. Bei denjenigen mit grafischer Bedienerführung wurde das Antivirenprogramm schon gestartet, und Sie müssen nur noch auf den „Scan“-Knopf drücken. Je nach System und Umfang Ihrer Datensammlung kann der Scan von einigen Minuten bis hin zu vielen Stunden dauern. Ein Fortschrittsbalken informiert in der Regel über den aktuellen Arbeitsstand. Hat der Scanner einen Schädling gefunden, sollten Sie sich die Infos zum Virus notieren. Wichtig ist, wie er heißt und in welchem Verzeichnis er steckt. Anschließend beseitigt das Antivirenprogramm den Schädling meist automatisch. Bei manchen Tools müssen Sie die Behandlungsmethode selbst wählen. Mit der Option „Umbenennen“ machen Sie in der Regel nichts falsch.

Auswahl des Antivirensystems:Wenn Sie Ihren PC mit nur einem Antiviren-Tool prüfen möchten, starten Sie das Antivirensystem von Bitdefender. Das Schutz-Tool von Bitdefender zeigte in vielen Tests sehr gute Scanergebnisse. Möchten Sie einen weiteren Scanner nutzen, starten Sie anschließend das PC-WELT Notfallsystem. Darauf findet sich das Antiviren-Tool von Avira. Für einen schnellen dritten Scan eignet sich das Programm von PC-Tools, da der Scanner äußerst flink ist. Wer darüber hinaus weitere Systeme einsetzt, erhöht mit jedem Scanvorgang die Wahrscheinlichkeit, dass sein System virenfrei ist oder wird.

(PC-Welt/ad)