1001 Gefahr
Von: Jürgen Fey
Allzu oft entpuppen sich die Schauergeschichten rund um Hacker-Tools als Sturm im Schnapsglas. Keines dieser vermeintlich so heimtückischen Produkte dürfte je den Untergang des Abendlandes einleiten, auch wenn die Hersteller von Antivirensoftware anderes behaupten. Man weiß eben die Angst des Publikums zu schüren, verspricht ihm einen Impfschutz und zieht ihm anschließend das Geld aus der Tasche. Dennoch: Niemand sollte den Schaden unterschätzen, den heimtückische Eindringlinge damit anrichten können.
Die bisherigen Hacker-Tools legten zwar die Schwachstellen der Betriebssysteme und einer Vielzahl "unschuldiger" Applikationen bloß, setzten jedoch ein tiefes Verständnis für die Materie voraus. Ohne echtes Insider-Wissen konnte niemand etwas damit anfangen. So hilflos und bisweilen sogar desinteressiert die Softwarehersteller darauf reagierten, so wirksam erwies sich diese Know-how-Hürde als Schutz vor Einbrechern. Denn "echte" Hacker arbeiten bekanntlich mit einer Art Berufsethos, der ihr Treiben in den Dienst einer "höheren Sache" stellt und die schlichte Zerstörungswut ausdrücklich verbietet.