Sinkende Zahlen

10 Jahre Greencard für IT-Experten

Die Greencard für IT-Experten ist zehn Jahre alt geworden. Im Jahr 2009 ist die Zahl der eingereisten IT-Fachleute auf 2500 gesunken.

Die Greencard-Initiative wurde bei der CeBIT-Eröffnung im Jahr 2000 von dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder angekündigt. Damit wollte man auf den von der Hightech-Branche formulierten Fachkräftemangel reagieren. Seit August 2000, als die ersten Greencards bewilligt wurden, sind bis heute rund 33.000 IT-Fachkräfte nach Deutschland eingereist. 2005 wurde die Greencard durch eine entsprechende Regelung im Zuwanderungsgesetzt abgelöst. Seit dem Höhepunkt im Jahr 2001 mit 6400 Greencards sinken die Zahlen kontinuierlich. So sank die Zahl der eingereisten IT-Fachleute von 3900 im Jahr 2008 auf 2500 im Jahr 2009.

Greencard für IT-Experten: Im Jahr 2009 ist die Zahl der eingereisten IT-Fachleute auf 2500 gesunken. (Quelle: BITKOM)
Greencard für IT-Experten: Im Jahr 2009 ist die Zahl der eingereisten IT-Fachleute auf 2500 gesunken. (Quelle: BITKOM)

Voraussetzung für eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis von IT-Fachkräften aus dem EU-Ausland ist, dass der Antragsteller einen festen Arbeitsplatz vorweisen kann. Dann stellt die örtliche Arbeitsagentur im Rahmen einer „Vorrangprüfung“ fest, ob der Job nicht auch von einem arbeitslosen Deutschen ausgeübt werden könnte. Zudem ist die Aufenthaltsgenehmigung zunächst auf fünf Jahre befristet. Ehepartner dürfen mit einreisen, erhalten aber nicht automatisch eine Arbeitsgenehmigung. Hochqualifizierte können in Deutschland eine unbefristete Niederlassungserlaubnis erhalten, wenn sie einen Arbeitsplatz mit einem Jahresgehalt von 66.000 Euro vorweisen können. Davon machen nach Angaben des BITKOM derzeit 150 Personen pro Jahr Gebrauch. (mje)