Microsoft vermeldet

1,5 Millionen Windows Phone 7-Geräte verkauft

Lange Zeit schwieg Microsoft beharrlich zur Zahl der verkauften Windows Phone 7-Geräte. Doch nun verriet der Microsoft-Manager Achim Berg, dass in den ersten sechs Wochen seit Verkaufsstart mehr als 1,5 Millionen Smartphones mit Windows Phone 7 verkauft wurden.

Achim Berg ist Corporate Vice President der Mobile Communications Business and Marketing Group von Microsoft. Zuvor leitete er Microsoft Deutschland.

Die Zahl hört sich beeindruckend an, muss aber genau interpretiert werden. Denn dabei handelt es sich um die Anzahl der Phone 7-Geräte, die die Smartphone-Hersteller an die Mobilfunk-Provider verkauft haben. Aber eben nicht um Geräte, die tatsächlich an Endkunden beziehungsweise Firmenkunden verkauft wurden!

Windows Phone 7-Smartphones sind in Europa seit dem 21. Oktober erhältlich, zumindest theoretisch. Denn nicht alle deutschen Provider waren mit den von ihnen angekündigten Phone-7-Modellen am 21. Oktober auch wirklich am Start. In den USA sind Windows Phone 7-Smartphones seit dem 8. November im Handel verfügbar. Derzeit bieten allerdings nur AT&T and T-Mobile Windows Phone-7-Geräte in den Vereinigten Staaten an. Im Frühjahr 2011 sollen noch die Provider Verizon und Sprint hinzukommen, was die Absatzzahlen von Windows Phone 7 deutlich erhöhen dürfte.

Die Verkaufszahlen könnten zudem noch etwas höher liegen, wenn es nicht zu Lieferschwierigkeiten bei den Smartphone-Herstellern gekommen wäre. Alles in allem dürfte Microsoft mit dieser Zahl also zufrieden sein, auch wenn sie nichts über die tatsächliche Akzeptanz von Windows Phone 7 bei den Endkunden aussagt.

Sollte Microsoft Anfang 2011 das dringend erwartete Update für Windows Phone 7 nachschieben und damit endlich so grundlegende Funktionen wie beispielsweise Copy&Paste ermöglichen, dann könnte das dem Windows-Phone-7-Smartphone-Absatz noch einen weiteren Schub verleihen. Denn bisher müssen Käufer eines Windows Phone 7-Gerätes mit zwei erheblichen Mankos leben: Weniger Features als bei iOS oder Android und deutlich weniger Apps. Letzteres lässt sich nur langfristig ändern, zudem kann Microsoft das nicht allein stemmen, sondern muss hier auf das Engagement der Developer-Gemeinde hoffen. Doch die Nachteile beim Funktionsumfang könnte Microsoft durchaus aus eigener Kraft und relativ bald beseitigen. Im dritten Quartal 2011 soll Microsoft zudem ein größeres Update planen (Codename Mango), das Windows Phone 7 unter anderem Support für Silverlight und HTML 5 im Browser beschert.

Bei TecChannel hatten wir Windows Phone 7 bereits im ausführlichen Test. (PC-Welt/fho)