Praxistipps zu SDN

So rüsten Sie sich für die SDN-Einführung

Die amerikanische IT-Consulting-Firma The First Tracks hat für Unternehmen und Organisationen, die Software Defined Networking einführen, eine Reihe von Tipps erarbeitet.

Die Consultants von The First Tracks kommen nach der Analyse der SDN-Technik zu folgenden fünf grundlegenden Erwägungen:

1. Die Konsistenz der Netzwerksoftware prüfen

Selbst in Netzen, die ausschließlich auf Produkten eines Herstellers, etwa Switches und Routern von Cisco, Juniper oder Brocade, basieren, sind oft Dutzende unterschiedlicher Softwareversionen zu finden, etwa von Ciscos Systemsoftware IOS. Solange das Netz funktioniert, sind Lässigkeiten akzeptabel. In SDN-Infrastrukturen muss dagegen penibel darauf geachtet werden, dass ein solcher Wildwuchs nicht stattfindet. Dies erfordert in vielen Unternehmen eine Umstellung der Praktiken in den Bereichen Support und Systemwartung.

2. Analyse von Netzwerkhardware und IT-Services

Vor der Implementierung einer SDN-(Test-)Infrastruktur muss klar sein, dass die Netzwerkkomponenten in der entsprechenden Niederlassung beziehungsweise dem avisierten Netzwerksegment SDN unterstützen, insbesondere das OpenFlow-Protokoll oder Alternativen.

3. Bestandsaufnahme von Netzwerkmanagement und -analyse:

Die IT-Abteilung muss prüfen, ob sie tatsächlich die relevanten Netzwerkkennwerte erfasst, etwa Antwortzeiten und Nutzung der Bandbreite. Zudem sollte ein Policy-basiertes Netzwerk- und Anwendungsmanagement etabliert sein. Diese Faktoren spielen in einer SDN-Infrastruktur eine zentrale Rolle. Der Grund: Der Fokus verschiebt sich vom Betrieb des Netzes hin zur Bereitstellung von Anwendungen mit höchst unterschiedlichen Anforderungen an dieses Netz. Netzwerkmanager müssen daher exakt wissen, welche Anforderungen in Bezug auf die Quality of Service eine Applikation hat, die über die SDN-Infrastruktur bereitgestellt werden soll.